Dienstag, 10. Januar 2012

Die Macht des ersten Worts

...oder von alten Projekten, die einen nicht loslassen.

Das erste Wort, die ersten Sätze, die ersten Kapitel oder sogar der erste Roman, den man sich entschlossen hat zu schreiben, lassen einen nie wieder los. Sicher nicht, weil sie qualitativ so hochwertig sind- sondern weil der Anfang immer etwas Besonderes ist.

Ich begann 2005 mit dem Geschichten schreiben. Gelesen habe ich immer schon viel und gerne, mich in ferne Welten geträumt und abends im Bett die Geschichten mit in meine Träume genommen und daran weitergesponnen.
Da die erste Teilnahme an einem Kurzgeschichtenschreibwettbewerb bereits von Erfolg gekrönt war, fühlte ich mich mit meinen 15 Jahren bestätigt und schrieb weiter. Bis heute schreibe ich sporadisch Kurzgeschichten, oft mit kleinen Erfolgen gekrönt, aber für ein längeres Werk fehlte mir immer die Ausdauer.

Auf meinem PC schlummert eine Liste mit Romanideen: mindestens 10 mehr oder weniger konkrete Ideen tummeln sich dort, aber ich habe nie eine davon verwirklicht.
Dabei weiß ich, dass ich dranbleiben kann, wenn ich will. Zwei Kurzromane habe ich abgeschlossen, den einen nach ausführlicher Planung in fünf Tagen getippt.

Also habe ich mich schweren Herzens entschlossen, 2012 keine Kurzgeschichten zu schreiben, sondern nur an einem Roman zu arbeiten.
Und zwar nicht an irgendeinem, sondern an meiner allerersten Romanidee, dem Roman, den ich 2005 bereits begonnen habe, nach 6 Kapiteln aber abbrach. Immer wieder habe ich versucht, dort weiterzumachen, Anfang 2010 verzeichnet mein PC die letzte Änderung: ich verfasste einen Epilog, um mich zu motivieren, auch die Lücke davor zu füllen.
Materialsammlungen, sogar gezeichnete Karten und Charaktere existieren, eine Karte konnte ich tatsächlich noch finden und einscannen: (man erkennt bereits damals meine herausragende Begabung für die Zeichenkunst ;))


Inzwischen habe ich begriffen, dass der Roman in seiner alten Form nicht funktioniert, die Handlung ist zu klischeehaft, den Charakteren fehlt es an Tiefe. Dennoch möchte ich ihn nicht aufgeben, den er liegt mir am Herzen.
Aus diesem Grund heißt der Arbeitstitel für den Roman 2012 "Seelenwanderer"- aktuellen Status meiner Arbeit (auch von Nähprojekten) habe ich links auf diesem Blog in Listen gepackt.

Es gibt viel zu tun: Material sichten, Charaktere umarbeiten, teilweise neu plotten und Logiklücken füllen und dann natürlich auch schreiben.
Es wird eine spannende Reise, bei der ich hoffe, einiges dazuzulernen, bevor ich an meine vielversprechenderen Romanthemen gehe. Es wird sicher Zeiten geben, in denen ich nur schleppend vorankomme, denn bald steht auch meine Bachelorarbeit an, aber ich hoffe, vielleicht den ein oder anderen Mitstreiter zu finden, der mir ein paar Worte der Motivation zukommen lässt =)

PS: Bei Interesse poste ich eine kurze Inhaltszusammenfassung zum Roman, sobald der neue Plot steht.








2 Kommentare:

  1. schön, schön, ich hab auch gefühlte Zigtausend Geschichtenanfänge, allerdings hab ich noch keinen zum Ende gebracht - höchstens ein, zwei Kurzgeschichten.
    und erste Geschichten sind echt was besonderes - mein allererstes größeres Fantasy-Geschichten-Projekt muss ich auch irgendwann weiter-bearbeiten - auch wenn ich die Story an einigen Punkten mittlerweile völlig unlogisch und voller Stereotypen finde XD aber egal, mein Herz hängt dran also wird das i-wann alles überarbeitet :D
    ich folg deinem Blog mal, klingt interessant - und ich bin für eine Roman-Inhaltszusammenfassung! :D

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    1. irgendwie ist es wohl auch gerechtfertigt, dass so viele Erstlingswerke es nie aus der Schubladenphase schaffen... aber wenn man dran hängt, kann eine Überarbeitung Jahre später ja trotzdem nicht schaden ;)
      Schön, dass du hier mitliest!
      Eine Inhaltszusammenfassung von Seelenwanderer gibt es dann, wenn ich neu geplottet habe, da ich wohl einiges der Handlung umwerfen muss.

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