Normalerweise schreibe ich keine Reviews zu Nähzeitschriften, aber nachdem ich die letzten zwei Stunden gemütlich mit Tee und Zimtteilchen auf dem Sofa geschmökert habe und absolut verzückt bin, muss ich euch einfach von der neusten Heftreihe bei Burda berichten :)
Unter dem Titel "Vintage Burda" ist dieses Heft zu den 50ies anscheinend der Auftakt für eine ganze neue Reihe und ist ab heute in den Zeitschriftenläden erhältlich. Damit geht Burda ganz mit dem Retro-Trend und ich freue mich schon auf andere Dekaden!
Das Cover wirbt damit, 12 Originalschnitte aus der Zeit zu enthalten - im Editorial erfährt man aber direkt, dass die Schnitte "neu interpretiert" sind. Generell halte ich das für sinnvoll, da die Silhouette durch andere Unterwäsche (diese spitzen Brüste sind heute ja nicht mehr so gefragt) damals noch anders war. Bei der Verwendung von Originalschnitten ist dann häufig viel Anpassung notwendig, was Burda hoffentlich mit der neuen Interpretation unnötig gemacht hat.
Die Aufmachung des Heftes ist wunderschön: Schon das Papier ist dicker und hochwertiger, als beim normalen Burdaheft. Die Präsentation der 12 Schnitt finde ich sehr gelungen:
Zuerst bekommt man eine Skizze des Originals, dazu den Hinweis, in welcher alten Burda es zu finden ist und ein kleiner nostalgischer Beschreibungstext.
Es folgt jeweils eine schöne Beschreibung zum Modell, mit Anekdoten gespickte Modezeitgeschichte und einigen hübschen Fotos aus der Zeit. Die Texte sind wirklich sehr unterhaltsam geschrieben, an manchen Stellen musste ich doch lachen, denn der Verfasser der Texte lässt mächtig seine Begeisterung für das Thema durchblicken.
Es folgt die Neuinterpretation des Modells sowie Stylinghinweise. Letztere finde ich absolut unnötig, im Prinzip ist das natürlich wieder strategisch praktisch platzierte Werbung. Hier sind die Accessoires nur noch überteuerter, als schon im normalen Heft (wer hat schon 700 Euro für ein paar Pumps übrig und näht trotzdem noch selbst?). Ansonsten gibt es verblüffend wenige Werbeseiten, Styling und Make-Up Tipps fallen als große Werbeseiten schonmal weg. Nur Am Ende des Heftes gibt es vier Anzeigen für Vintage-Shops.
Nach der Präsentation der Modelle folgen die Nähanleitungen, die im Prinzip nach dem Schema des Nähjournals aus den Burdaheften aufgebaut sind. Alles altbekannt, so weit dürfte das keine Probleme geben. Der Schnittbogen ist hinten ins Heft geklebt und sieht auf den ersten Blick deutlich übersichtlicher aus als übliche Burdaschnittbögen. Sind ja auch deutlich weniger Schnitte im Heft.
Generell haben viele der Kleider, gerade die mit weitschwingenden Röcken, einen extrem hohen Stoffverbrauch, meistens bis zu fünf Metern.
Die Größen gehen übrigens bei jedem Modell von 36-44. Teilweise fangen sie auch bei 38 an oder hören schon bei 42 auf. Damit decken sie denke ich ein ganz gutes Größenspektrum ab.
Ich finde, für 7,90 Euro bekommt man hier wirklich schöne Schnitte und ein lesenswertes Heft, wenn man sich etwas für Modegeschichte interessiert (wobei sich das wahrscheinlich nur für die lohnt, die von der Zeit noch keine richtige Ahnung haben, wirklich in die Tiefe geht das natürlich nicht).
Generell liegt der Schwerpunkt eher auf eleganterer Mode und Kleidern, ich bin noch am überlegen, was ich für meinen Alltag sinnvoll nähen kann. Die ersten Begeisterungseingebungen mit meterweise Tüll sind da eher weniger geeignet ;)
Wer das Heft haben möchte, sollte sich vielleicht beeilen, ich schätze, es wird schnell vergriffen sein. Am großen (Großstadt)Bahnhofskiosk hier, der die normale Burda immer stapelweise hat, lagen gerade einmal drei Exemplare im Regal...
Eine Vorschau der Modelle gibt es inzwischen auch auf der Burdastyleseite.
Was haltet ihr denn von dem Heft und überhaupt einer neuen Vintage-Heftreihe?
Ich hoffe ja sehr, dass sich die Reihe auch noch etwas in der Zeit zurückbewegt, aber ich schätze, Burda gab es vor den 50ern noch gar nicht...
Mittwoch, 22. Oktober 2014
Sonntag, 19. Oktober 2014
HJSA - Stoffauswahl und erste Schritte
Sehr verspätet kommt jetzt mein Post zum Herbst-Jacken-Sew-Along, den ich immer noch entschlossen mitmachen möchte. Der Post ließ so lange auf sich warten, weil die letzte Woche einfach extrem voll war und ich eigentlich kaum Neues berichten kann.
Während die anderen Näherinnen (hier bei Karin zu finden) teilweise schon sehr weit sind, hat mich eine miese Erkältung eine Woche quasi gar nichts machen lassen.
Meinen Plan für den Wintermantel von McCalls 6800 behalte ich aus dem grauen Wollstoff bei. Den Schnitt habe ich ja bereits gezeigt. Inzwischen ist der Wollstoff gewaschen und hat das auch prima verkraftet. Ein nicht waschbarer Mantel kommt für mich auf keinen Fall in Frage, da kommt so schnell mal was dran, darum werden die Stoffe auch immer auf Teufel komm raus vorgewaschen ;)
Für diesen Sew Along gestorben ist die gezeigte Burdajacke, die verschiebe ich erstmal auf nächstes Jahr, passt ja auch gut in den Frühling.
Dafür habe ich mich entschlossen, falls die Zeit reicht noch als zweites Teil den Lekala-Mantel zu nähen. Vorerst ist ein tragbares Probeteil geplant, da ich sehr günstig einen leichten olivgrünen Baumwollköper bekommen habe (1 Euro pro Meter) und zufällig noch ein hübsches dazupassendes Futter in meinem Stoffschrank entdeckt habe:
Der Schnitt ist auch schon gekauft und muss nur noch ausgedruckt und zusammengeklebt werden...
Aber der Wintermantel geht erstmal vor.
Jetzt stöbere ich noch ein bisschen in den Beiträgen der anderen Teilnehmerinnen und wünsche euch allen einen schönen Sonntagabend :)
Während die anderen Näherinnen (hier bei Karin zu finden) teilweise schon sehr weit sind, hat mich eine miese Erkältung eine Woche quasi gar nichts machen lassen.
Meinen Plan für den Wintermantel von McCalls 6800 behalte ich aus dem grauen Wollstoff bei. Den Schnitt habe ich ja bereits gezeigt. Inzwischen ist der Wollstoff gewaschen und hat das auch prima verkraftet. Ein nicht waschbarer Mantel kommt für mich auf keinen Fall in Frage, da kommt so schnell mal was dran, darum werden die Stoffe auch immer auf Teufel komm raus vorgewaschen ;)
Für diesen Sew Along gestorben ist die gezeigte Burdajacke, die verschiebe ich erstmal auf nächstes Jahr, passt ja auch gut in den Frühling.
Dafür habe ich mich entschlossen, falls die Zeit reicht noch als zweites Teil den Lekala-Mantel zu nähen. Vorerst ist ein tragbares Probeteil geplant, da ich sehr günstig einen leichten olivgrünen Baumwollköper bekommen habe (1 Euro pro Meter) und zufällig noch ein hübsches dazupassendes Futter in meinem Stoffschrank entdeckt habe:
Der Schnitt ist auch schon gekauft und muss nur noch ausgedruckt und zusammengeklebt werden...
Aber der Wintermantel geht erstmal vor.
Jetzt stöbere ich noch ein bisschen in den Beiträgen der anderen Teilnehmerinnen und wünsche euch allen einen schönen Sonntagabend :)
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