Mittwoch, 22. Oktober 2014

Erster Eindruck: Neues Burda Vintage-Magazin

Normalerweise schreibe ich keine Reviews zu Nähzeitschriften, aber nachdem ich die letzten zwei Stunden gemütlich mit Tee und Zimtteilchen auf dem Sofa geschmökert habe und absolut verzückt bin, muss ich euch einfach von der neusten Heftreihe bei Burda berichten :)


Unter dem Titel "Vintage Burda" ist dieses Heft zu den 50ies anscheinend der Auftakt für eine ganze neue Reihe und ist ab heute in den Zeitschriftenläden erhältlich. Damit geht Burda ganz mit dem Retro-Trend und ich freue mich schon auf andere Dekaden!
Das Cover wirbt damit, 12 Originalschnitte aus der Zeit zu enthalten - im Editorial erfährt man aber direkt, dass die Schnitte "neu interpretiert" sind. Generell halte ich das für sinnvoll, da die Silhouette durch andere Unterwäsche (diese spitzen Brüste sind heute ja nicht mehr so gefragt) damals noch anders war. Bei der Verwendung von Originalschnitten ist dann häufig viel Anpassung notwendig, was Burda hoffentlich mit der neuen Interpretation unnötig gemacht hat.

Die Aufmachung des Heftes ist wunderschön: Schon das Papier ist dicker und hochwertiger, als beim normalen Burdaheft. Die Präsentation der 12 Schnitt finde ich sehr gelungen:



Zuerst bekommt man eine Skizze des Originals, dazu den Hinweis, in welcher alten Burda es zu finden ist und ein kleiner nostalgischer Beschreibungstext.


Es folgt jeweils eine schöne Beschreibung zum Modell, mit Anekdoten gespickte Modezeitgeschichte und einigen hübschen Fotos aus der Zeit. Die Texte sind wirklich sehr unterhaltsam geschrieben, an manchen Stellen musste ich doch lachen, denn der Verfasser der Texte lässt mächtig seine Begeisterung für das Thema durchblicken.


Es folgt die Neuinterpretation des Modells sowie Stylinghinweise. Letztere finde ich absolut unnötig, im Prinzip ist das natürlich wieder strategisch praktisch platzierte Werbung. Hier sind die Accessoires nur noch überteuerter, als schon im normalen Heft (wer hat schon 700 Euro für ein paar Pumps übrig und näht trotzdem noch selbst?). Ansonsten gibt es verblüffend wenige Werbeseiten, Styling und Make-Up Tipps fallen als große Werbeseiten schonmal weg. Nur Am Ende des Heftes gibt es vier Anzeigen für Vintage-Shops.

Nach der Präsentation der Modelle folgen die Nähanleitungen, die im Prinzip nach dem Schema des Nähjournals aus den Burdaheften aufgebaut sind. Alles altbekannt, so weit dürfte das keine Probleme geben. Der Schnittbogen ist hinten ins Heft geklebt und sieht auf den ersten Blick deutlich übersichtlicher aus als übliche Burdaschnittbögen. Sind ja auch deutlich weniger Schnitte im Heft.
Generell haben viele der Kleider, gerade die mit weitschwingenden Röcken, einen extrem hohen Stoffverbrauch, meistens bis zu fünf Metern. 

Die Größen gehen übrigens bei jedem Modell von 36-44. Teilweise fangen sie auch bei 38 an oder hören schon bei 42 auf. Damit decken sie denke ich ein ganz gutes Größenspektrum ab.

Ich finde, für 7,90 Euro bekommt man hier wirklich schöne Schnitte und ein lesenswertes Heft, wenn man sich etwas für Modegeschichte interessiert (wobei sich das wahrscheinlich nur für die lohnt, die von der Zeit noch keine richtige Ahnung haben, wirklich in die Tiefe geht das natürlich nicht).
Generell liegt der Schwerpunkt eher auf eleganterer Mode und Kleidern, ich bin noch am überlegen, was ich für meinen Alltag sinnvoll nähen kann. Die ersten Begeisterungseingebungen mit meterweise Tüll sind da eher weniger geeignet ;)
Wer das Heft haben möchte, sollte sich vielleicht beeilen, ich schätze, es wird schnell vergriffen sein. Am großen (Großstadt)Bahnhofskiosk hier, der die normale Burda immer stapelweise hat, lagen gerade einmal drei Exemplare im Regal...

Eine Vorschau der Modelle gibt es inzwischen auch auf der Burdastyleseite.

Was haltet ihr denn von dem Heft und überhaupt einer neuen Vintage-Heftreihe?
Ich hoffe ja sehr, dass sich die Reihe auch noch etwas in der Zeit zurückbewegt, aber ich schätze, Burda gab es vor den 50ern noch gar nicht...

Sonntag, 19. Oktober 2014

HJSA - Stoffauswahl und erste Schritte

Sehr verspätet kommt jetzt mein Post zum Herbst-Jacken-Sew-Along, den ich immer noch entschlossen mitmachen möchte. Der Post ließ so lange auf sich warten, weil die letzte Woche einfach extrem voll war und ich eigentlich kaum Neues berichten kann.
Während die anderen Näherinnen (hier bei Karin zu finden) teilweise schon sehr weit sind, hat mich eine miese Erkältung eine Woche quasi gar nichts machen lassen.

Meinen Plan für den Wintermantel von McCalls 6800 behalte ich aus dem grauen Wollstoff bei. Den Schnitt habe ich ja bereits gezeigt. Inzwischen ist der Wollstoff gewaschen und hat das auch prima verkraftet. Ein nicht waschbarer Mantel kommt für mich auf keinen Fall in Frage, da kommt so schnell mal was dran, darum werden die Stoffe auch immer auf Teufel komm raus vorgewaschen ;)

Für diesen Sew Along gestorben ist die gezeigte Burdajacke, die verschiebe ich erstmal auf nächstes Jahr, passt ja auch gut in den Frühling.

Dafür habe ich mich entschlossen, falls die Zeit reicht noch als zweites Teil den Lekala-Mantel zu nähen. Vorerst ist ein tragbares Probeteil geplant, da ich sehr günstig einen leichten olivgrünen Baumwollköper bekommen habe (1 Euro pro Meter) und zufällig noch ein hübsches dazupassendes Futter in meinem Stoffschrank entdeckt habe:


Der Schnitt ist auch schon gekauft und muss nur noch ausgedruckt und zusammengeklebt werden...
Aber der Wintermantel geht erstmal vor.

Jetzt stöbere ich noch ein bisschen in den Beiträgen der anderen Teilnehmerinnen und wünsche euch allen einen schönen Sonntagabend :)

Montag, 29. September 2014

Mein erster Sew-Along: Herbst-Jacken

Obwohl ich oft den Druck fixer Deadlines brauche, um etwas fertigzustellen, habe ich noch nie an einem Sew-Along teilgenommen.
Warum eigentlich nicht? Diese Frage rotiert in meinem Kopf, seit ich vom diesjährigen Herbst-Jacken-Sew-Along erfahren habe, der von Chrissy und Karin netterweise organisiert wird.
Der Zeitplan sieht folgendermaßen aus:

28.9. Inspirationen und Schnittmusterideen bzw. Schnittvorstellungen bei Chrissy
12.10. Stoffvorstellungen und erste Schritte bei Karin
26.10. Zwischenstand: Wie weit bin ich bisher gekommen? Welche Probleme und Hürden tun sich auf? bei Chrissy
9.11. Endspurt: Was habe ich bis hierhin geschafft? Was fehlt noch? Brauche ich eure Hilfe oder einen Motivationsspritze? bei Karin
23.11. Erste Abschlusspräsentation: Die Ergebnisse der schnellen Näherinnen oder die Herbstmodelle werden  bei Chrissy vorgestellt.
7.12. Zweite Abschlusspräsentation: Die geruhsamen Näherinnen und die Näherinnen, der komplizierteren Modelle oder der Wintermodelle zeigen ihre Ergebnisse bei Karin.

Der Zeitplan klingt machbar und ich habe mich entschieden, es auch zu versuchen, ist doch ganz reizvoll, solch ein Rudelnähen :D

Heute geht alles los mit den Fragen, welche Pläne und Ideen schon im Raum stehen.

Auf jeden Fall nähen werde ich diesen Mantel von McCalls:


Schnitt und Stoffe liegen schon seit letztem Jahr bereit und wollen endlich verarbeitet werden.
Den Schnitt habe ich ausgewählt, weil ich gerne ausgestellte, taillierte Mäntel trage und in der Variante B mit dem ungleich langen Saum hat er auch das gewisse Etwas. Zudem lässt sich der Mantel hoch schließen (auch in der Variante mit normalem Kragen, wie auf der Webseite der Schnittmusterfirma zu sehen ist), was für mich essentiell wichtig ist. Kalter Hals geht gar nicht!
Zudem ist der Mantel (angeblich) ein easy-Modell, weshalb ich mich als Mantel-Anfängerin da auch ranwage.

Im Hintergrund sieht man auch schon meine Stoffauswahl, die ziemlich unspektakulär ist: Grauer kuschliger Mantelwollstoff (mit Polyanteil, wenn ich mich recht erinnere), den ich letztes Jahr extrem günstig im Sale bei stoffe.de geschossen habe. Bei 4 m Stoffverbrauch freut das meine schmale Studentengeldbörse sehr :) Dazu einfacher schwarzer Acetat-Futterstoff. Etwas langweilig, aber genau das wollte ich, denn meine anderen beiden Wintermäntel sind beide kariert, der eine grau mit beerenfarbenem Futter, der andere beige-braun-grün mit magentafarbenem Futter und magentafarbenem Samtkragen und Knöpfen... Das heißt, es wird in dem Moment problematisch, wenn ich meine roten Winterstiefel, geliebte rote Baskenmütze oder rote Hose anziehen möchte ;)
Damit der Mantel nicht ganz so langweilig wird, überlege ich momentan, am Saum eine Ton-in-Ton-Jugendstilstickerei anzubringen und vielleicht irgendwelche besonderen Knöpfe zu suchen. Aber so weit bin ich ja noch nicht und das Projekt soll als erstes Mantelprojekt auch nicht zu langwierig werden.

Außerdem stehen auf meiner Wunschliste noch zwei andere Schnitte, je nachdem, wie es mit dem Mantel läuft, könnte ich mir vorstellen, auch einen davon umzusetzen:


 Ein Schnitt aus der Burda 8/2011, genauer dieser hier. Hat es mir 2011 schon angetan, aber da habe ich mir das noch absolut nicht zugetraut. Stoff dafür habe ich aber trotzdem gehortet: Dunkelblauer fester Baumwollköper (ein Schnäppchen für 2 € pro Meter aus dem Karstadt irgendwann mal) und dazu gepunktetes Futter. Meine uralte Lederjacke löst sich sowieso langsam auf, da wäre ein Übergangsjackenersatz mal ganz schön.

Oder ich verwende den Stoff für dieses Modell von lekala, in das ich mich absolut verliebt habe:

Die Variante in Rot, wie auf diesem Blog hat es mir besonders angetan. Früher hatte ich mal einen roten Mantel, den ich getragen habe, bis er sich aufgelöst hat... Die Farbe mit diesem Schnitt wäre sicher ganz große Liebe.
Leider gibt mein Stofflager dazu erstmal nichts her, aber mal sehen, welche Schnäppchen im Oktober noch um die Ecke lauern ;) (oder ich nehm den blauen Köper vom oberen Bild, ich bin nicht sicher, ob der etwas zu fest sein könnte...)

In den Sew-Along einsteigen könnt ihr noch bis zum 12.10., die Inspirationen und Schnittmuster der anderen Näherinnen findet ihr schon hier bei Chrissy.


PS: Das war übrigens mein 100. Blogpost, wer es bis hierhin geschafft hat, darf sich gerne mit mir freuen :D

Mittwoch, 27. August 2014

Marktkleid für Lea in Rot


 Ein weiteres Nähwerk, das ich euch gerne nachreichen möchte, ist Leas Mittelaltermarktkleid, das pünktlich zum MPS in Weeze dieses Jahr auch fertig geworden ist. Die Pläne dafür und den Entwurf hatte ich euch hier bereits gezeigt.
Das ganze ist natürlich nicht authentisch, der Grundschnitt ist dieser Burdaschnitt, da Lea das Oberteil gerne miederartig und körpernah wollte. Wir haben ein Probeteil am Körper dann umgesteckt, vor allem den Ausschnitt stark verkleinert und mit neuer Linie.
Der Rockteil ist eine lange Bahn, die ich mit viel Rechenarbeit gleichmäßig in tiefe Falten gelegt habe.
Vorne ist eine Spiralschnürung, die ich ganz hübsch finde.

Unterkleid und Haube sind leider nicht fertig geworden, darum trägt Lea auf den Bildern eine alte Haube und Bluse von mir. Ein langärmeliges Unterkleid in weiß und passendere Haube ist aber noch in Planung. Und da noch viel roter Stoff übrig ist, gibt es vielleicht noch annestelbare Ärmel - dann sieht das Ganze auch mehr nach Renaissance als nach Dirndl aus ;)





Nachtrag Januar 2015: Im Nachhinein hat sich dieses Projekt definitiv zu meinem Lieblingsprojekt 2014 gemausert und ich freue mich jetzt schon, dieses Jahr noch daran weiterzuarbeiten und das Outfit für Lea zu komplettieren :) Mit dem Beitrag nehme ich deshalb an der Lieblingsprojekt-Linkparty bei pattydoo teil!

Sonntag, 17. August 2014

Lekala Maßschnitttest mit Streifen


 Ich habe schon wieder zugelassen, dass mein Blog verwaist, Schande über mein Haupt! Tatsächlich habe ich die letzten drei Monate wohl mehr genäht als sonst - ich versuche, die nächsten Tage mal ein paar Posts nachzureichen ;)

Heute will ich euch ein Sommerkleid zeigen, das ich dank des herbstlichen Wetters wohl erst nächstes Jahr tragen kann... oder aus Protest mit Strumpfhose, Stiefeln und Cardigan drüber, mal sehen.

Schon länger bin ich neugierig, ob die Schnitte von lekala (es handelt sich um Print-Schnitte, die man auf eigene maße bestellt), wirklich funktionieren. Die Vorstellung, kein Probeteil zu brauchen und es sitzt trotzdem perfekt - ein Traum für jeden Hobbyschneider!
das Modell 4282 (Schnittschema und Beispielfotos könnt ihr euch bei lekala direkt anschauen) hat es mir durch den schönen Faltenwurf direkt angetan.
Bestellt habe ich den Schnitt dann, als alle Schnitte bei lekala reduziert waren - der Bestellvorgang ist wirklich einfach, wenn man die englischsprachige Seite benutzt. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber die Schnitte waren einen Tag später dann in meinem Mailpostfach.

Ausdrucken und Zusammenkleben hat gut funktioniert, da passte alles. Außerdem waren es nicht tausend unnötige Seiten, wie bei Burda-Printschnitten manchmal. Wobei auch hier einige Seiten leer waren - man sieht allerdings ja vorher in der Schnittübersicht, auf welchen Seiten keine Linien sind und kann sich das Ausdrucken dann auch sparen.

Die Nähanleitung wurde zum Glück von einem Muttersprachler überarbeitet und war dadurch weniger krude als manche anderen Anleitungen von lekala. Trotzdem sind die lekala-Anleitungen nicht wirklich Anfängertauglich, nicht zu vergleichen mit bebilderten Anleitungen wie bei Burda etc. Mit etwas Erfahrung aber ganz gut machbar und gerade dieses Modell fand ich persönlich recht einfach umzusetzen.

Gewählt habe ich einen gestreiften Stoff - womit ich überhaupt keine Erfahrung hatte, was mir etwas zum Verhängnis wurde. Hinten und an einer Seite treffen sich am Oberteil die Streifen perfekt - am Rockteil und vorne leider nicht ganz so. Vor allem stört mich extrem, dass die Falten am Vorderteil nicht exakt aufeinandertreffen. Auch an der Seite mit dem nahtverdeckten Reißverschluss hat sich das minimal verschobene - dafür ist der Zipper wirklich schön unsichtbar ;)

Die Rocklänge ist bei mir länger als im Original. Der Originalschnittrock war mir dann doch zu kurz. Zum Glück hatte ich wie gewohnt 5 cm Saumzugabe gegeben und konnte noch etwas Länge dazugewinnen, indem ich den Saum nur sehr schmal doppelt umgeschlagen habe.

Noch nicht perfekt, aber von der Paßform her bin ich extrem zufrieden und werde sicher noch mehr lekala- Schnitte testen!

Und ich brauche dringend noch einen schmalen weißen (oder auch roten) Gürtel, ohne Gürtel ist mir der Übergang von Oberteil zum Rock zu hart.

Und jetzt endlich mehr Bilder für euch, nach diesme Roman. Ein Klick macht wie immer alles groß.








Sonntag, 29. Juni 2014

Khaleesi in Blau

Mit etwas Verspätung kann ich euch jetzt auch die Fotos von dem großartigen Geschenk zeigen, dass mich beim Game of Thrones Swap erreicht hat! Die Verzögerung lag nicht daran, dass ich das Geschenk nicht mochte, sondern daran, dass ich es so großartig finde, dass ich unbedingt Tragefotos machen wollte ;)

Tiallu-Illuwyd hat mir ein von Daenerys Kostümen inspiriertes Kleid genäht, welches einfach richtig gut sitzt. Zur Entstehen und den Hintergründen verweise ich direkt auf ihren Blogeintrag.
Hier überflute ich euch einfach mal mit den Bildern der begeisterten Trägerin (ja, die Khaleesi-Frisur muss ich noch üben :D)!
Mein Freund ist nicht unbedingt der begnadetste Fotograph und hat etwas viel Landschaft mit aufgenommen - ein Klick macht die Bilder aber groß und lässt auch mehr Details des schönen Kleids erkennen!
















Ich bin überglücklich mit diesem Geschenk und werde wohl nur noch versuchen, die Brustabnäher etwas zu ändern, weil die doch etwas spitz hervorpieken.

Als wäre das nicht genug, gab es auch noch zwei Aquarelle von Jon Snow und Daenerys Targaryen - ich kann selbst absolut nicht malen und bewundere immer, wenn andere das können! Da mein Freund die Bilder auch sehr mag, dürfen sie sogar ins Wohnzimmer zwischen die Bücherregale über unserem Sofa =)

Tiallus Blogpost zu der Entstehung der Bilder findet ihr hier.

Nochmal vielen vielen Dank für das wundervolle Geschenk an Tiallu, du hast mir wirklich eine gigantische Freude gemacht!

Samstag, 14. Juni 2014

Tauben und Drachen - GoT-Swap Part 1

 Und wieder einmal wurde im Grünen Forum geswappt - diesmal lautete das Thema "Game of Thrones". In diesem Blogpost zeige ich euch, was ich in den letzten Wochen dafür gewerkelt habe.
Bewichtelt wurde die Userin Cinalo von mir, die Idee für den Rock ergab sich daraus, dass sie als einen Wunsch einen Wickelrock angegeben hatte und Daenerys einer ihrer Lieblingscharaktere war.
In meinem Stoffschrank lag noch ein Seiden-Viskosegewebe mit toller Struktur, der sich in meinem Kopf schon länger in Daenerys türkisne Tunika verwandelt hatte, die sie kurz in Quarth aber vor allen auf diesen Promobildern trägt. Der Schnitt sollte an das überkreuzte Oberteil erinnern, auf den überkreuzten Streifen habe ich von Hand versucht einen ähnlichen Effekt wie beim Original zu erzielen. Eigentlich wollte ich auch das Schuppenmuster des Originals auf den Stoff bringen, aber da mein Stoff schon selbst strukturiert ist, wäre das sicher zu "kostümig" geworden.
 Aus demselben Grund ist der geplante (Kunst)Ledergürtel in Gold wieder aus dem Konzept geflogen.
Der Schnitt für den Wickelrock ist selbsterstellt, wobei mir leider wieder Denkfehler unterlaufen sind und ich zum Schluss noch radikal etwas ändern musste, da die Streifen vorne plötzlich genau versetzt anstatt sich fortsetzend aufeinander getroffen sind...
Darum hat mir die Zeit dann auch nicht mehr gereicht, den Rock vor dem Verschicken zu bügeln und schönere Fotos davon zu machen ;)
Der Rock ist komplett mit ganz feinem weißem Leinen gefüttert, der Bund unsichtbar von Hand innen festgeheftet und lässt sich mit Druckknöpfen von oben bis unten verschließen. Detailbilder folgen:


 Dass der Rock am Ende etwas in Eile fertiggemacht werden musste, lag auch vor allem daran, dass ich mich bei den Nebenteilen sehr verzettelt hatte und ich bei vielen neuen Techniken den Zeitaufwand unterschätzt hatte - zu dem Rock gab es noch einen Sansa-Halskette. Cersei nennt sie ja immer "little dove" und die amethystfarbenen Rocailles greifen das Lila auf, das Sansa so häufig trägt. Ich habe zum ersten Mal Wire Wrapping versucht und es hat einige Versuche gekostet, bis mir die Taube gefallen hat. Die Schilder sind aus Schrumpffolie, die sich immerhin als sehr freundliches Material herausgestellt hat.
 Da Cinalos Lieblingssprüche sich beide um Bücher und Geschichten drehen, sie außerdem Bücher liebt und am liebsten die Bibliothek von Theon Greyjoys Onkel hätte, habe ich ihr eine Buchschmuckschatulle gebastelt. Mit schwarzem Samt verkleidet und eingebunden, weil sie angegeben hatte, dass sie Samt total gerne mag. Die Sprüche sind direkt nach diesem Tutorial auf den Stoff gedruckt. Muss ja nicht gewaschen werden, sonst hätte ich das eher gestencilt. Leider hat sich beim Beziehen des Buches alles etwas verzogen, sodass die eine Seite etwas schief geworden ist.
Dazu dann noch ein Lesezeichen, welches leider nicht soooo schön geworden ist, aber immerhin hängt ein Schattenwolf aus Schrumpffolie dran ;)



Weitere tolle Ergebnisse des Swaps könnt ihr schon auf diesen Blogs sehen: Die beiden Mädels von Mondkunst widmen dem Swap sogar eine ganze Themenwoche (und haben auch sonst schon einiges in Richtung Game of Thrones gezeigt). Eine geniale Gürtel-Taschen-Kombi aus Leder gibt es bei Ravna zu bestaunen und ich bin schon sehr gespannt, was noch so folgen wird - einige Pakete sind noch auf dem Weg.
Ich selbst wurde auch schon ganz großartig beschenkt, dem widme ich aber einen eigenen Post =)

Montag, 2. Juni 2014

Unterkleid für Jadeblüte

Nachdem ich (dank Hausarbeitenschreibphase) schon wieder sehr blogabstinent war (bin gerade leicht erschrocken, dass mein letzter Post im Februar war), kann ich euch endlich eines meiner Endlosprojekte zeigen, dass endlich fertig geworden ist!




Es handelt sich um ein Mittelalter-Unterkleid für eine Freundin nach selbst erstelltem Schnitt. Eigentlich recht unspektakulär, es hat sich einfach so unglaublich gezogen, weil wir weiter auseinander wohnen und ich nach jeder Anprobe nochmal irgendwelche Änderungen vornehmen musste (und zudem auch kein Termindruck für das Projekt besteht und ich deshalb auch gerne etwas trödel...). Das Kleid ist aus einer Leinen-Baumwollmischung und durch die Schnürung hinten sehr variabel. An der Puppe sitzt es natürlich schlechter, als an meiner Freundin ;)
Die eingesetzten Keile geben dem Kleid einen recht großen Saumumfang, da Jadeblüte vielleicht auch gerne mal einen kleinen Reifrock drunterziehen wollte (was meinem Geschmack nicht so entspricht, aber zumindest ist es so möglich).

Persönlich mag ich das Ärmeldetail am liebsten - die Ärmel laufen spitz auf den Ringfinger hin zu und liegen dank Schnürung eng an.

Verbessern könnte man an dem Kleid sicher noch viel, angefangen damit, dass ich nächstes Mal einen Kaufschnitt nehmen würde, um Zeit zu sparen!

Zu ihrem letzten Geburtstag gab es einen grünen Überwurf mit aufgesticktem Schwan dazu, von dem ich leider kein Foto gemacht habe. Und um das Ensemble dann zu komplettieren ist noch ein grünes Samtmantelkleid geplant. Ich hoffe, damit bin ich danhn schneller.